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Im Mai 1977
begann ich das Studium zum Kunsttherapeuten, Kunstpädagogen und freien
Künstler in Ottersberg bei Bremen. Es waren sehr prägende 4
Jahre meines Lebens. |
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Dort lernte ich unter anderem, was das Wesen der jeweiligen Farbe
ausmacht und wie man auf die Seele durch die Farbe heilend
einwirken kann.

Die Farbe ist wirklich die Sprache der Seele und niemand kann sich
im künstlerischen Ausdruck verstellen. Wir haben es in Ottersberg
gelernt, diese 'Seelenbilder' lesen zu lernen und Einseitigkeiten
erkennen zu können, aber statt über
das Gespräch zu gehen, das heißt über den Kopf, wirkt der Kunsttherapeut über die
Korrigierung am Bild des Patienten unmittelbar auf dessen Seele heilend
ein.

 

Jemand, der schwer depressiv ist, bei dem wird ein Bild immer die
Tendenz zum Dunkelblau bis Schwarz bekommen. Wird der
künstlerische Prozess nun dahingehend gelenkt, dass wieder
langsam lichtere Farben in die Bilder integriert werden können, wird
die Depression überwunden sein!

 

Jemand, der sehr kopfgesteuert durch das Leben geht und
Schwierigkeiten hat, seelische Regungen zu zeigen, wird eher
zeichnen als malen! Bekommt man ihn dazu, langsam in fließende
Farben zu kommen, dann wird er auch wieder seine Seele sprechen
lassen können! Das funktioniert und bleibt doch relativ
freilassend für den Patienten, weil der Patient oft so vertieft
mit dem Bild ringt, dass er vergisst, dass es dabei immer um ihn
selber geht ... und das ist auch gut so!

Als selbständiger Kunsttherapeut war ich
zusammen mit meiner Frau viele Jahre am Therapeutikum Kiel und in
sozialpädagogischen Einrichtungen des Umfeldes tätig.
Dies war eine reiche und wunderbare intensive Zeit mit
vielen Menschenbegegnungen vielfältigster Art für mich!
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